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„Dieses Buch ist keine wissenschaftliche Monografie, sondern soll Einsteigern die Freude an der Pflanze, am Sammeln sowie die Grundlagen der Galanthophilie vermitteln und … eine wichtige Hilfe zur bildlichen Identifikation der Sorten sein“, schreibt Oliver Kipp im Vorwort zu Günter Waldorfs kleinformatigem Buch „Schneeglöckchen. Zauber in Weiß“. Der Autor, der in Nettetal am Niederrhein einen Garten mit rund 450 Schneeglöckchensorten anlegte und der Initiator der alljährlich im Februar stattfindenden Schneeglöckchentage war, verstarb 2012.

Sein Buch wurde für die Hand des Praktikers und Sammlers geschrieben. Es enthält 

reichlich Wissenswertes über Herkunft und Vorkommen, über geeignete Standorte im Garten, über Zwiebelbeschaffenheit, Pflege  und Vermehrung und über die Eigenheiten der Blüte und des Laubes. Das Buch charakterisiert rund 20 Arten und rund 300 Schneeglöckchensorten, alle mit scharfen Portraitfotos und Steckbriefen, so wie der Sammler es benötigt.

Sollten Sie je der Meinung gewesen sein, dass Schneeglöckchen alle gleich aussehen, dann werden Sie hier spätestens eines Besseren belehrt. Sollten Sie eine Galanthus-Reise nach Großbritannien oder Irland planen oder am 27./28. Februar 2016 zu den Schneeglöckchentagen nach Nettetal reisen wollen, packen Sie diese Büchlein ein, es passt in den Rucksack oder die Fototasche, es wiegt nur 480 Gramm und ist immer schnell zur Hand. Es muss doch nicht unbedingt gleich Matt Bishops „Monograph of Cultivated Galanthus“ sein, das lesen Sie ja doch erst, wenn Sie bereit sind, 500 Pfund Sterling oder mehr für ein blühendes Zwiebelchen zu zahlen. Wir empfehlen stattdessen Günter Waldorfs Handbuch zur Lektüre in den winterlichen Monaten.

 

Günter Waldorf, Schneeglöckchen. Zauber in Weiß, DVA, 2015, 160S., 19,99€.

Ursula Alsleben