Staaken 1Staaken 2Als Ausgleichsveranstaltung zu dem Landhaus Abraham gab es am 18.05.19 eine Führung mit Frau Dr. Meyer-Renschhausen durch die Gartenstadt Staaken. Die Gartenstadt wurde für Mitarbeiter der Rüstungsindustrie 1911 geplant und ab 1914 gebaut. Dazu wurde ein

35 Hektar großes ehemaliges Bahngelände gekauft und anschließend eine Genossenschaft gegründet. Nach Protesten der Arbeiter wurden diese von Anfang an in die Planung mit einbezogen. 

 

 

Staaken 5Staaken 6Als Architekt wurde Paul Schmitthenner bestellt. Auffällig waren die unterschiedlichen Haustypen, teilweise sehr schlicht aber es gab auch Haustypen die an das holländische Viertel in Potsdam erinnern. Obwohl sich während der Bauzeit das Deutsche Reich im Krieg befand, wurde die Gartenstadt fast fertig gestellt. Es entstanden 793 Wohneinheiten, einschließlich einer Jungen und Mädchenschule. Die Kirche wurde erst später (1922) gebaut. Die Gartenstadt steht heute unter Denkmalschutz, leider nicht die Gärten, mit einer Ausnahme. Nur die von dem Gartenarchitekten Ludwig Lesser geplanten Grünanlagen stehen ebenfalls unter Denkmalschutz.

 

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Staaken 4Daher gab es bei der Führung durch die Gärten die unterschiedlichsten Pflegezustände der Gärten zu sehen. Jeder Garten ist ca. 80 qm groß. Diese Größe sollte zur Selbstversorgung ausreichen. Heute sind die Gärten als Ziergärten (meistens Rasenflächen) angelegt nur einige wenige haben noch Platz für Gemüseanbau. Es war ein schöner Rundgang mit den unterschiedlichsten Eindrücken, der mit einem Restaurantbesuch an einem der von vornherein geplanten Plätzen endete.