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Cover Schoeberl Radieschen von untenSeit es Gärten gibt, wird darin und mit den dort wachsenden Pflanzen gemordet. Und wie bösartig man im Garten töten und wie schnell man die „Radieschen von unten“ betrachten kann, hat Rotraut Schöberl in ihrer gleichnamigen Krimisammlung so anschaulich zusammengestellt, dass es einem kalt den Rücken herunterläuft. So manche Pflanzenschönheit entpuppt sich darin als höchst giftige Gartenfreude. Da vergiftet eine vermeintlich harmlose alte Dame einen Schwerstkriminellen, der sich unter dem Deckmantel einer zu Tränen rührenden (Lügen-)Geschichte in ihrem Gartenhäuschen eingenistet hat. Wenn eine Leiche im Weg ist, wird sie kurzerhand vergraben und eine geschützte Pflanze darüber gepflanzt – Problem gelöst! Ein Kommissar unternimmt eine nicht ganz ungefährliche Recherchetour zu einer Floristin, die auf giftige Pflanzen spezialisiert ist. Ob das gut gehen kann? Oder ob doch, wie immer wieder angenommen wird, der Gärtner der Mörder war?



Cover Groeningen Sieben JahreszeitenDie promovierte Gartenhistorikerin Isabelle Van Groeningen studierte einst Gartenkultur an den Londoner Kew Botanic Gardens und gründete 2008 zusammen Gabriella Pape die Königliche Gartenakademie in Berlin-Dahlem, deren Gartenschule sie leitet. Ihr in Jahrzehnten erworbenes gartenpraktisches und gartenhistorisches Wissen hat sie nun in Buchform gegossen. Zu Recht erhielt „Die sieben Jahreszeiten. Neue Anregungen für den Garten rund ums Jahr“ einen ersten Platz bei der diesjährigen Verleihung der Deutschen Gartenbuchpreise. Der berühmte Staudenzüchter Karl Foerster ist einer derjenigen Menschen, die das Leben der Belgierin nachhaltig beeinflusst haben. Er verhalf der Gartenwelt zu wunderschönen neuen Staudenzüchtungen und erweiterte den starren Begriff der vier Jahreszeiten aus phänologischer Gärtnersicht auf sieben Jahreszeiten. Dieser Begriff stand nun Pate für den Titel des Buches van Groeningens.



Cover Lenain Die Gaerten der Loire SchloesserDie Loire ist der längste Fluss Frankreichs und entlang seiner Ufer und im nahen Flussumland liegen wie Perlen an einer Schnur einige der schönsten Gärten des Landes. Schon früh wussten Könige und Fürsten die idyllische Region links und rechts des Stromes nicht nur zum Jagen zu schätzen, sondern ließen sich dort seit der Renaissance die prachtvollsten Schlösser anlegen. Wer sich heute auf Gartenreise entlang der Loire begibt, wird dort einen eindrucksvollen Einblick in die Jahrhunderte alte Gartenkunst des Landes erhalten. Zur Vorbereitung einer solchen Reise ist das Buch „Die Gärten der Loire-Schlösser. Herrschaftliche Parks von La Bussière bis Angers entdecken“ von Barbara de Nicolaÿ (Text) und Hervé Lenain (Fotos) eine sinnvolle und ansprechende Lektüre.

 



Cover Hasselhorst Das Paradies ist ueberallDie Bücher zu lesen, die die Potsdamer Kulturjournalistin Christa Hasselhorst über Parks und Gärten schreibt, ist immer wieder eine Freude. Äußerst kundig und mit angenehmem Stil führt sie den Leser auf eine Art und Weise durch Jahrhunderte der Gartenkultur, dass er sich stets um Wissen bereichert, aber niemals belehrt fühlt. Gleiches gilt auch für Hasselhorsts neues Buch „Zwischen Schlosspark und Küchengarten. Das Paradies ist überall.“ In der Tat ist jeder Garten für seinen Besitzer das Paradies, wenn auch aus den unterschiedlichsten Gründen. So liebte „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. seinen „Potager du Roi“, weil er ihm rund ums Jahr die herrlichsten kulinarischen Köstlichkeiten auf seine höfische Tafel zauberte – und seien es Kirschen im Januar.