Im Garten der Fürstin
Die Geschichte, die Frauen bei der Planung historischer Gartenanlagen spielten, ist bislang noch viel zu wenig erforscht. Umso mehr ist es Editha Weber zu danken, dass sie sich immer wieder mit dieser spannenden Thematik befasst und stets aufs Neue viel Wissenswertes zur Gartengeschichte zu Tage fördert. In dem sie uns auf „Spaziergänge durch sieben der schönsten Schlossparks in Deutschland“ einlädt, wie es im Untertitel ihres neuen Buches heißt, macht sie uns mit dem spannenden und wechselvollen Leben von sechs Fürstinnen vertraut, die diese Gartenanlagen entscheidend begleitet und geprägt haben. Das Büchlein „Große Fürstinnen und ihre Gärten“ lässt uns zunächst im Großen Garten von Hannover-Herrenhausen Kurfürstin Sophie von der Pfalz begegnen, für die dieser herrliche Barockgarten „ihr Leben“ bedeutete. Auch für ihre Tochter, die preußische Königin Sophie Charlotte spielte die Gartengestaltung eine wichtige Rolle, insbesondere in ihrem Schloss Charlottenburg. Den meisten eher als Lieblingsschwester Friedrichs des Großen bekannt, nahm Markgräfin Wilhelmine von Bayreuth ganz wesentlich auf die Planung und Gestaltung der Bayreuther Schlösser und ihrer Gärten Einfluss. Diese kulturelle Feinsinnigkeit konnte wohl nicht ohne Folgen bleiben, sodass