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Normalerweise liest man von solchen Gärten und Gärtnern in den Geschichten einer Vita Sackville-West oder in Gartenzeitschriften längst vergangener Tage. Auch Gartenbücher in solch herausragender Qualität gibt es heute kaum noch. Wer „Eythrope – der legendäre Garten der Rothschilds“ zur Hand nimmt, versteht, warum das Buch zu Recht den Untertitel „Gärtnern in Vollendung“ trägt. Das Anwesen Eythrope der Familie Rothschild in Buckinghamshire wird heute noch mit der gleichen Sorgfalt umfassenden Sachkenntnis früherer Jahrhunderte gepflegt und bewahrt, die man eigentlich für ausgestorben hält. 



Derzeit erscheinen immer mehr Bücher, deren Titel die Botaniker herausfordern und die Neugier des interessierten Laien wecken. Es geht im Einzelnen um Titel wie Kluge Pflanzen, Was Pflanzen wissen, Das geheime Leben der Pflanzen und sogar Die Intelligenz der Pflanzen. Die Titel suggerieren, dass Pflanzen zu Leistungen in der Lage sind, die dem menschlichen Bewusstsein und seiner Denkleistung entsprechen. Was ist davon zu halten? Der Begriff der Intelligenz ist einer, um dessen Definition und Anwendung sowohl in den Geisteswissenschaften als auch in der Naturwissenschaft seit Jahren heftig gestritten wird. 



Unter dem Titel Botanik für Gärtner veröffentlichte der Dumont Verlag 2015 die deutsche Übersetzung des Buches von Geoff Hodge, das die Royal Horticultural Society schon 2013 herausgegeben hatte. Um es vorwegzunehmen: Dies ist ein Buch, auf das wir lange gewartet haben. Wir, das sind alle Gartenfreunde, die kein Studium der Biologie absolviert haben, aber gerne über die Botanik mehr Wissen hätten, als es die allermeisten Gartenbücher vermitteln.

In sechs Kapiteln erläutert Hodge die zentralen Felder der Botanik: das Pflanzenreich, Wachstum, Form und Funktion, die Abläufe im Inneren, die Fortpflanzung, den Beginn des Lebens und die 



Den Fürsten Pückler kennt jeder und auch Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau ist als Schöpfer des Dessau-Wörlitzer Gartenreichs manchem geläufig. Dass die europäische Gartenkunst aber auch maßgeblich von Fürstinnen gefördert wurde, ist aber immer noch zu wenig bekannt. In ihrem Buch „Fürstinnen im Grünen. Spaziergänge durch Schlossgärten“ nimmt uns Editha Weber mit auf eine Reise in die Schlossgärten von Güstrow, Ludwigslust, Mirow, Hohenzieritz, Neustrelitz und Schwerin. Bei all diesen herrlichen Anlagen hatten fürstliche Frauen ihre Hände mit im Spiel. Wie sehr sie sich in die Planung und Gestaltung ihrer Schlossparks einbrachten, lag zumeist in den spannenden Biografien der Fürstinnen begründet, die uns die Autorin kurzweilig nahebringt. Den adeligen Gartenfreundinnen war es dabei nicht immer nur